Dienstag, 22. Dezember 2015

Bericht | Jahresrückblick 2015













Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt blickt stolz auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr zurück. Tatsächlich haben wir einige Veranstaltungen (mit)organisiert und viel gemeinsam unternommen und erlebt. Wir möchten auf einige Highlights zurückblicken! 



Jahresrückblick 2015 
Junges Forum DIG Frankfurt


Von Pola Sarah Nathusius

Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt blickt stolz auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr zurück. Tatsächlich haben wir einige Veranstaltungen (mit)organisiert und viel gemeinsam unternommen und erlebt. Wir möchten auf einige Highlights zurückblicken!

Frühjahr: Vorträge zum Iran

Unsere erste eigene Veranstaltung fand im März 2015 statt. Knapp 60 Leute kamen zu dem Vortrag des Politikwissenschaftlers und Publizisten Stephan Grigat über die Konsequenzen und Szenarien eines Atomwaffenabkommens mit dem Iran. 
Im April hielt Dr. Ulrike Marz auf unsere Einladung einen Vortrag über die gesellschaftliche Genese und Semantik des Antisemitismus in der islamischen Republik Iran.

Sommer: CSD, Kick-Off Jüdisches Museum & Lehrpfad am Frankfurter Flughafen 

Im Juli sind wir, wie schon 2014, im Zug des Frankfurter Christopher Street Day mitgelaufen. Unsere Präsenz wurde sehr positiv und interessiert aufgenommen. Einen schönen gemeinsamen Nachmittag haben wir beim Kick-Off des Jüdischen Museums am Tag darauf verbracht.

Foto: T. Kupfer am Gedenkstein des Außenlagers

Im September haben wir eine Exkursion in die Nähe des Frankfurter Flughafens unternommen. Dort befand sich das Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof im Elsass. Vor allem Mädchen und Frauen wurden zur Arbeit auf der Baustelle der Firma Züblin am Flughafen gezwungen. Die Inhaftierten litten schwer unter der harten Arbeit, Krankheiten und Hunger. Das Lager bestand von August bis November 1944. Nachdem es wieder aufgelöst wurde, wurden die Frauen und Mädchen in das KZ Ravensbrück transportiert. Inzwischen gibt es einen Erinnerungs- und Lehrpfad, den wir gemeinsam abgelaufen sind.

Herbst: Der erste Stammtisch, eine Kundgebung in Berlin & die Jüdischen Kulturwochen 

Neben unseren regelmäßigen Treffen haben wir außerdem den sogenannten Stammtisch etabliert. Öffentliche Veranstaltungen erfordern ein hohes Maß an Vorbereitung und Organisation – das haben wir im Jungen Forum Frankfurt im letzten Jahr gelernt. Um die Zeit zwischen den aufwendigeren öffentlichen Veranstaltungen zu füllen, haben wir den JuFo Stammtisch ins Leben gerufen. 
Der Stammtisch ist ein Mittelding aus Mitgliedertreffen und öffentlichen Veranstaltungen. Mitglieder des Jungen Forums sowie Freunde und Bekannte werden eingeladen, sich einen Abend mit einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Person zu beschäftigen. 

Foto: Rüdiger Mahlo (links) mit dem JuFo FFM

Am 7. Oktober hatten wir Rüdiger Mahlo zu Gast. Er ist seit 2013 Repräsentant der Conference on Jewish Material Claims Against Germany in Deutschland. Mahlo erklärte die grundlegende Arbeit der Jewish Claims Conference für die Hinterbliebenen des Holocaust und erläuterte Schwierigkeiten, Hinterbliebene sowie das ihnen zustehende Eigentum ausfindig zu machen und zuzuordnen.

Foto: K. Dickel & P. Nathusius, Kundgebung in Berlin

In Berlin konnten einige Mitglieder des Jungen Forums Frankfurt an einer Solidaritätskundgebung für Israel angesichts der neuen Härte und Anzahl an Attentaten gegen Israelis teilnehmen. 

Bei den Jüdischen Kulturwochen Frankfurt haben wir zusammen mit der DIG Frankfurt eine Lesung mit Esther Schapira und Georg Hafner organisiert. Die beiden Journalisten haben in diesem Jahr ihr Buch „Israel ist an allem Schuld – Warum der Judenstaat so gehasst wird“ veröffentlicht. Anknüpfend an die neue Schärfe des Israelhasses im Sommer 2014 untersuchen die beiden Antisemitismus bei Muslimen und Christen sowie die deutsche Schuldabwehr. 

Es erfüllt uns mit besonderem Stolz, dass Tibor Luckenbach im Herbst in den Bundesvorstand des Jungen Forums sowie der Deutsch Israelischen Gesellschaft gewählt wurde.

Winter: Kurdische Gemeinde, Antisemitismus in Japan und das JuFo Online!

Ende November waren wir erfreulicherweise mit einem Stand auf dem Bundeskongress der Kurdischen Gemeinde in Deutschland vertreten. 

Foto: H. Janz (JuFo FFM) mit Dr. Miriam Bistrović (rechts)

Außerdem konnten wir Dr. Miriam Bistrović für einen Vortrag gewinnen. Sie referierte über ein Thema, das bisher in Frankfurter Kreisen kaum Beachtung fand: Antisemitismus und Philosemitismus in Japan. Sie ging dabei auch auf die historische Darstellung der Klischees und Bilder von Juden in der japanischen Gesellschaft ein. Ihr Vortrag traf auf reges Interesse.

Entwicklungen des JuFo in Frankfurt im Jahr 2015 und Ausblick auf 2016

Zusätzlich zu unseren zahlreichen Veranstaltungen, Unternehmungen und Reisen sind wir auf Facebook aktiv und erreichbar. Außerdem haben wir seit Dezember eine eigene Homepage, auf der wir Termine und Berichte veröffentlichen. 


Für das kommende Jahr möchten wir an unseren Erfolg in 2015 anknüpfen: Einige Projekte stehen an und diverse ReferentInnen sind angefragt. Ab Januar gibt es zudem regelmäßige Treffen der Gruppe, zu der alle Interessierten und Neumitglieder herzlich eingeladen sind (am 15. jeden Monats um 19 Uhr, der Ort wird auf der Homepage unter Termine und auf Facebook veröffentlicht). Außerdem werden wir im Frühjahr 2016 zum ersten Mal einen Vorstand für das Junge Forum Frankfurt wählen.

Wir blicken zufrieden auf das Jahr 2015 zurück und freuen uns umso mehr auf das nächste Jahr!